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Veröffentlicht am 05. Jun 2018

Zum Handeln motivieren

Setzen Sie sich bereits intensiver mit den Themen industrielle Tierhaltung und pflanzliche Ernährung auseinander? Dann sind Sie womöglich während Ihrer Recherchen auf Videos und Bilder gestoßen, die Sie sehr aufgewühlt haben. Vielleicht haben Sie auch bereits versucht, mit FreundInnen, Familienmitgliedern oder KollegInnen darüber zu sprechen, welche Lebensbedingungen für die Tiere mit dem Konsum von Fleisch, Milch und Eiern verbunden sind?

Leider wird diesen Themen häufig wenig Offenheit, Verständnis oder Interesse entgegengebracht. In vielen Fällen weisen FleischesserInnen darauf hin, dass sich in die eigene Ernährung doch bitte niemand einzumischen habe. Oder sie betonen, dass es sich ja schließlich um »Nutztiere« handele. Oder dass wir für unsere Gesundheit tierliches Protein benötigten oder dass Pflanzen schließlich auch Gefühle hätten u. s. w.

Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie auf diese Einwände reagieren sollen, finden Sie im hier konkrete Tipps. Humoristisch aufbereitete Argumente liefern die Videos vom Artgenossen.

Fruchtlose Diskussionen werden schnell frustrierend – für beide GesprächspartnerInnen. Während die eine Person sich bevormundet, angeklagt oder kritisiert fühlt, wenn das Thema immer wieder aufgebracht wird, kann die andere nicht nachvollziehen, wie jemand immer noch Fleisch, Milch und Eier konsumieren kann, obwohl doch alle Ungerechtigkeiten schon so häufig erklärt wurden.

Unser Tipp: Vermeiden Sie ergebnislose und wenig zielführende Auseinandersetzungen. Unsere Vorschläge helfen dabei, Neugierde und Interesse an einer vermehrt pflanzlichen Ernährung zu wecken, ohne das Thema zum ständigen Zankapfel werden zu lassen:

Vorleben

Zeigen Sie Familie, FreundInnen und ArbeitskollegInnen durch einfaches Vorleben, wie vielfältig, lecker und gesund Ihre tägliche Ernährung aussieht. Schauen Sie in unsere Buch- und Filmtipps und überlegen Sie, in welche Themen Sie sich weiter vertiefen möchten. Vielleicht werden sich schon bald interessierte Menschen an Sie wenden, um Ihren Rat einzuholen!

Wertschätzen

Zeigen Sie Ihre Anerkennung, wenn ein Verwandter Ihnen mitteilt, dass er nun einen Monat vegetarisch leben möchte oder die Kollegin im Büro sich bei Ihnen nach Wurstalternativen erkundigt. Was Ihnen wie kleine Schritte erscheinen mag, sind häufig große Schritte für andere. Wertschätzung ermutigt sie dazu, weiterzugehen.

Perspektivwechsel

Erinnern Sie sich an die Zeit, als Sie selbst noch ganz unbedarft Fleisch, Milch und Eier gegessen haben. Hatten Sie damals Unterhaltungen mit vegetarisch oder vegan lebenden Menschen? Wie haben Sie sich damals gefühlt? Nehmen Sie die Perspektive Ihrer GesprächspartnerInnen ein!

Eigenes Essen mitbringen

Sie sind zu einer Grillparty oder einem Filmabend eingeladen? Werfen Sie einen Blick in unsere Rezeptdatenbank oder unseren Produktguide und bringen Sie Ihre Lieblings-Snacks mit. Vorfreude und Neugierde können Sie bereits bei der Ankündigung wecken, wenn Sie etwa sagen: »Ich werde mein berühmtes Tiramisu mitbringen!«.

Das perfekte vegane Dinner

Wer lässt sich nicht gerne bekochen? Laden Sie Ihre FreundInnen zum perfekten veganen Dinner ein und nehmen Sie sich Zeit für die Liebe zum Detail: Wie wäre es mit einer selbst gestalteten Menükarte, Informationen zum Anbaugebiet des veganen Weins oder klassischer Musik zu den einzelnen Gängen? Stellen Sie den Genuss in den Vordergrund!

Geschenke

Liegt Ihnen jemand am Herzen, der/die es liebt, gut essen zu gehen? Überraschen Sie ihn oder sie doch mit einem Gutschein für ein veganes Restaurant. Oder überlegen Sie, ob sich der/die Beschenkte auch über ein Koch- oder Sachbuch aus unseren Empfehlungen freuen könnte.

Unternehmungen

Schlagen Sie gemeinsame Unternehmungen vor: Lebenshöfe wie der Erdlingshof, Hof Butenland oder das Land der Tiere bieten regelmäßig offene Besuchertage an und erzählen die Geschichten der dort lebenden Tiere. Oder wie wäre es mit einem Überraschungs-Kurzurlaub zu einem tierfreundlichen Ausflugsziel? Vielleicht finden auch vegane Sommerfeste in Ihrer Umgebung statt?

Anstatt Fronten zu verhärten, indem wir immer wieder die gleichen Diskussionen führen, kann es wesentlich angenehmer und erfolgreicher für uns und unsere Mitmenschen sein, durch Vorleben und positive Ausstrahlung Interesse an einer pflanzlichen Ernährung zu wecken. Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe ist hierbei das Schlüsselwort. Wie hätten wir selbst uns gewünscht, über das Thema informiert zu werden, als wir noch Fleisch gegessen haben? Auch wenn es manchmal Zeit braucht: Menschen sind offen für Veränderungen, wenn wir ihnen Zeit, Wertschätzung und Informationen geben.


Bild © Uber images - Shutterstock

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